Vor dem Spiel - Kameracheck - Blick auf die Westtribüne in Dortmund
- Borussia Dortmund 1 : 0 VfL Wolfsburg 2023 Bundesliga
- Borussia Dortmund 5 : 1 Sport-Club Freiburg 2023 Bundesliga
- Borussia Dortmund 2 : 3 Werder Bremen 2022 Bundesliga
- Borussia Dortmund 1 : 4 Rasenballsport Leipzig 2022 Bundesliga
- Borussia Dortmund 5 : 2 Eintracht Frankfurt 2021 Bundesliga
- Borussia Dortmund 0 : 2 Athletic Bilbao 2021 Freundschaftsspiel
- Borussia Dortmund 2 : 1 Borussia Mönchengladbach 2019 DFB Pokal
- Borussia Dortmund 4 : 0 Bayer 04 Leverkusen 2019 Bundesliga
- Hertha BSC 2 : 1 Borussia Dortmund 2017 Bundesliga
- Borussia Dortmund 0 : 0 FC Schalke 04 2016 Bundesliga
- Borussia Dortmund 0 : 1 Athletic Bilbao 2016 Freundschaftsspiel
- Borussia Dortmund 4 : 0 Borussia Mönchengladbach 2015 Bundesliga
- Borussia Dortmund 1 : 1 FC Bayern München 2013 Bundesliga
Borussia Dortmund 1 : 0 VfL Wolfsburg
Bundesliga 23. September 2023
Das Spiel fand an einem herrlichen und streßfreien Spätsommertag statt. Ich war früh auf der Osttribüne und konnte die Spieler schon bei der Platzbegehung beobachten. Neben mir stand ein junger Fan, der mit liebevoll bemaltem großen Karton auf die Aufmerksamkeit und später das Trikot von Karim Adeyemi hoffte. Karim hatte offenbar Notiz von dem ihm gewidmeten Schild inklusive gut gemaltem Lieblingscharakter Lorenor Zorro aus dem One Piece Manga genommen.
Es lagen nur 3 Tage zwischen dem Spiel heute und dem letzten Auftritt in der Champions League bei Paris St. Germain. Unser Trainer »ET« hatte die Startelf auf gleich 6 Positionen verändert, unter anderem mit Marco Reus, der seit Abgabe der Kapitänsbinde unglaublich erfolgreich und befreit aufspielte. Niclas Füllkrug startete für Sébastien Haller, Salih Özcan und Felix Nmecha kamen auf die 6, Ramy Bensebaini spielte hinten links in einer Dreierkette, davor links außen Jamie Bynoe-Gittens, der im Spiel immer wieder stark nach vorn zog und gut und gefährlich in den Strafraum dribbelte. Rechts außen übernahm Julian Ryerson, der sich durch starke Ballgewinne und gefährliche Flanken in den Strafraum der Gegner auszeichnete. Brandt tauchte als freies Radikal überall auf dem Platz auf.
Wolfsburg kam als das mit Abstand sprintstärkste Bundesligateam, das Team mit der höchsten Anzahl an intensiven Läufen, und mit Jonas Wind, einem erfolgreichen Stürmer, der nach 4 Spieltagen bereits 5 Tore erzielt hatte. Hohe Konzentration war daher gefordert.
Der erste sehr gute Torschuß kam bereits zu Beginn der Partie von Marco Reus, ein klasse Freistoß von der Strafraumgrenze über die Mauer Richtung linkes oberes Eck. Dieser wurde vom Torwart Koen Casteels allerdings abgefangen.
Beide Teams verteidigten in der Folge sehr diszipliniert, spielten mit hoher Paßgenauigkeit, aber auch engagiert und leidenschaftlich. Es war kein Spektakel, wegen der Einstellung der Spieler aber dennoch gut anzusehen. Geduld war gefordert, und über lange Zeit wäre ein 0:0 als Endergebnis wohl auch gerechtfertigt gewesen.
In der zweiten Hälfte verlieh insbesondere die Einwechslung von Donyell Malen dem Dortmunder Angriff neuen Schwung und führte direkt zu einer zweiten Großchance, diesmal durch Jule Brandt. Nur wenige Sekunden später steckte Malen einen Paß nach links auf Brandt, dieser bediente Reus in der Strafraummitte, und so fiel doch noch ein verdientes Tor. Es war das 62. Mal, daß Marco Reus ein 1:0 erzielte, was für eine Statistik!
Wolfsburg konnte seine wenigen aber durchaus aussichtsreichen Chancen durch Jonas Wind und Tiago Tomás nicht nutzen. Patrick Wimmer wurde noch kurz vor Schluß eingewechselt, war auch sofort im Angriff präsent, hatte aber kaum noch Einflußmöglichkeiten auf das Spiel. Somit blieb es beim 1:0.
Insgesamt konnten unser Trainer, die Fans und die Mannschaft mit dem Spiel zufrieden sein. Edin Terzić sprach am Ende sogar vom besten Spiel der Saison.
Auch mein junger Fan konnte zufrieden sein, denn obwohl Karim Adeyemi nicht zum Einsatz kam, suchte und fand er seinen Bewunderer wieder, kletterte nach dem Spiel über die Bande und schenkte ihm sein Trikot.
Die Spieler:
- 1 Gregor Kobel
- 4 Nico Schlotterbeck
- 5 Ramy Bensebaini
- 6 Salih Özcan
- 8 Felix Nmecha
- 11 Marco Reus ⚽ Tor 68. Minute ▼▲ 23 Emre Can
- 14 Niclas Füllkrug ▼▲ 9 Sébastien Haller
- 15 Mats Hummels
- 19 Julian Brandt
- 26 Julian Ryerson
- 43 Jamie Bynoe-Gittens ▼▲ 21 Donyell Malen
Trainer: Edin Terzić
Das Stadion war mit 81.365 Zuschauern ausverkauft.
Borussia Dortmund 5 : 1 Sport-Club Freiburg
Bundesliga 4. Februar 2023
Nach einem gut gespielten und glücklichen Start ins 2023, mit Siegen gegen Augsburg, Mainz und Leverkusen, stand das Duell gegen den SC Freiburg an.
Dortmund hatte sich in der Winterpause mit dem offensiven Außenverteidiger Julian Ryerson verstärkt, einer weiteren vielversprechenden norwegischen Urgewalt, die in den ersten Spielen bereits ermutigende technische und kämpferische Auftritte hingelegt hatte, heute aber krankheitsbedingt fehlte.
Eigentlich hatte ich mir ein 3:0 mit Toren von Ryerson, Adeyemi und dem von seiner schweren Erkrankung genesenen Haller gewünscht. Die Wirklichkeit legte eine mehr als akzeptable Alternative hin. Das Spiel war mit Gänsehaut- und historisch umwerfenden Momenten übersäht, wobei die Freiburger leider etwas unter die Räder gerieten.
Von Anfang an fand das Spiel praktisch nur in der Freiburger Hälfte statt. Immer wieder sprinteten Adeyemi und Brandt von den Seiten nach vorne und wurden von der ganzen Mannschaft bestens bedient. Adeyemi war mit 36,7 km/h so schnell, daß er einen neuen Allzeitrekord in der Bundesliga aufstellte, selbst unter allen Champions League Teilnehmern war bislang kein Spieler so schnell. Er war nur durch taktische Fouls zu bremsen, was bereits nach 17 Minuten zu einem gelb roten Platzverweis für Sildillia führte. Das spielte Dortmund in die Hände. Freiburg schien keine Mittel zu haben. Dem BVB schien dagegen alles zu gelingen, vom Torschuß aus unmöglich spitzem Winkel (Schlotterbeck 1:0), über einen Hackentrick Bellinghams auf Adeyemi samt Dribbling durch 6 Freiburger hindurch (2:1), einem souveränen Kopfball von Haller vor der Süd, (3:1), einem malerischen 25m Vollspannschuß von Brandt an den linken Innenpfosten (4:1), bis zu einem eher harmlosen Schuß Reynas von der Strafraumlinie durch 3 Freiburger hindurch (5:1).
In engen Zweikämpfen kam immer eine unterstützende Dortmunder Kraft hinzu. Dortmund hatte das Spiel bis auf einen kleinen Aussetzer, der zum zwischenzeitlichen 1:1 Ausgleich durch Höler führte, vollständig unter Kontrolle. Öfters war die letzte Verteidigungslinie weit in des Gegners Hälfte. Can agierte souverän auf der 6 und blieb trotz eines Frustfouls von Gregoritsch abgeklärt und ruhig. Die Mannschaft machte einen intakten Eindruck.
Das Eckenverhältnis lag am Ende bei 14:0. Das Spiel war insgesamt fair.
Der emotionale Höhepunkt war selbstredend das erste Tor von Haller, welches vom ganzen Stadion euphorisch gefeiert wurde und ihn endlich vollständig hat in Dortmund ankommen lassen.
Augenscheinlich profitierte auch Adeyemi von dessen neuer Präsenz, die ihm Freiräume für sein schnelles und trickreiches Spiel verschaffte und endlich zu seinen ersten beiden Toren für den BVB im aktuellen sowie dem letzten Spiel gegen Mainz führte.
Die Spieler:
- 1 Gregor Kobel
- 4 Nico Schlotterbeck ⚽ Tor 26. Minute
- 9 Sébastien Haller ⚽ Tor 51. Minute ▼▲ 18 Youssoufa Moukoko
- 11 Marco Reus ▼▲ 7 Giovanni Reyna ⚽ Tor 82. Minute
- 13 Raphaël Guerreiro
- 17 Marius Wolf ▼▲ 8 Mahmoud Dahoud
- 19 Julian Brandt ⚽ Tor 69. Minute
- 22 Jude Bellingham ▼▲ 21 Donyell Malen
- 23 Emre Can
- 25 Niklas Süle
- 27 Karim Adeyemi ⚽ Tor 48. Minute ▼▲ 43 Jamie Bynoe-Gittens
Trainer: Edin Terzić
Das Stadion war mit 81.365 Zuschauern ausverkauft.
Borussia Dortmund 2 : 3 Werder Bremen
Bundesliga 20. August 2022
Nach 2 verdient glücklichen Siegen setzte es am 3. Spieltag eine in der Bundesliga historisch einmalige Niederlage. »Brutal dämlich« nannte der neue alte Trainer Edin Terzić das, was zum Spielende passieren sollte. Bis zur 88. Minute führte Dortmund 2:0. Dann kassierte der BVB innerhalb von 6 Minuten 3 blitzsauber herausgespielte Gegentore und verlor völlig unnötig das Spiel.
Bremen war das bessere Team und hatte deutlich mehr Aktionen aufs Tor. Dennoch gelang Dortmund die Führung durch 2 Fernschüsse von Brandt halb rechts an der Strafraumgrenze und Guerreiro halb links aus 28 m. Bremen ließ sich von dem Rückstand nicht beeindrucken und spielte weiter aggressiv und ballstark nach vorn. Dortmund, daß sich vielleicht schon als der sichere Sieger wähnte, war in den entscheidenden letzten Spielminuten nicht mehr wach genug und zu wenig konsequent in der Verteidigung. Alle Tore hätten durch mehr Körpereinsatz verhindert werden können. Generell hätte es das Ziel sein müssen, die 2:0 Führung so kurz vor Spielende sicher ins Ziel zu bringen. Die Tore für Bremen schossen die Einwechselspieler Buchanan, Schmidt und Burke. Bremens Trainer Ole Werner hatte seine Mannschaft top eingestellt. Hoch motiviert ging der Aufsteiger noch auf Sieg, statt nach 90+3 ein Auswärtsunentschieden in Dortmund zu verwalten. Das hat sich ausgezahlt.
Die Dortmunder Neuzugänge Sébastien Haller und Karim Adeyemi waren krankheits- bzw. verletzungsbedingt nicht im Kader, wie auch der zuletzt stark aufspielende Donyell Malen, der muskuläre Probleme hatte. Im laufenden Spiel kam eine Schulterverletzung von Mahmoud Dahoud hinzu. Immerhin konnte der langzeitverletzte Giovanni Reyna 30 Minuten Einsatzzeit bekommen. Er hatte direkt einige gute Zweikämpfe und Dribblings in den gegnerischen Strafraum.
Die Spieler:
- 1 Gregor Kobel
- 4 Nico Schlotterbeck
- 8 Mahmoud Dahoud ▼▲ 23 Emre Can
- 11 Marco Reus
- 13 Raphaël Guerreiro ⚽ Tor 77. Minute
- 15 Mats Hummels ▼▲ 25 Niklas Süle
- 17 Marius Wolf
- 19 Julian Brandt ⚽ Tor 45+2. Minute ▼▲ 10 Thorgan Hazard
- 20 Anthony Modeste ▼▲ 18 Youssoufa Moukoko
- 22 Jude Bellingham
- 43 Jamie Bynoe-Gittens ▼▲ 7 Giovanni Reyna
Trainer: Edin Terzić
Das Stadion war mit 81.365 Zuschauern ausverkauft.
Borussia Dortmund 1 : 4 Rasenballsport Leipzig
Bundesliga 2. April 2022
»Am Tag, als Conny ... Laimer traf« so faßte Sportkommentator Wolff-Christoph Fuss die ganze Bestürzung der Dortmunder Fans nach dem Topspiel treffend zusammen.
Dabei sollte es so schön werden, das erste Mal seit 2 Jahren wieder vor vollem Haus zu spielen. Die Südtribüne bebte voller wehender Fahnen, hatte eine Willkommen zurück Choreo, hüllte sich später in gelben bengalischen Rauch. Bellingham konnte sich auf sein erstes Mal mit über 80.000 Zuschauern freuen. Die Atmosphäre war grandios. Die Mannschaft lief mit einem Danke an die Fans Sondertrikot auf.
Dortmund war anfangs spielbestimmend und hatte mit Reus und Håland gleich mehrere hochkarätige Chancen. Schon da zeigte sich aber mangelnde Konsequenz vor dem Tor. Leipzig wartete ab und schlug immer wieder mit beherzten Zweikämpfen, technischer Brillanz und schnellen Kontern zu. Zum Leidwesen der Dortmunder hatte der Schiedsrichter eine sehr großzügige Linie und ließ viel laufen. Einige gelbwürdige Fouls der Gäste wurden in der Anfangsphase nicht entsprechend geahndet. Individuelle Abwehrfehler und Pech führten dann zu den ersten beiden Gegentreffern durch Konrad Laimer. Nach der Pause war keine Verbesserung im Dortmunder Spiel zu bemerken, im Gegenteil. Leipzig spielte kompakt und stellte die Passwege geschickt zu. Dortmund fand offensiv keine Lösungen und blieb praktisch ohne Torchance. Es fehlte Tempo im Spiel nach vorn. Torwart und Spieler suchten immer wieder vergeblich nach Anspielstationen. Zu oft wurden im Zweikampf falsche Entscheidungen gefällt und ungenaue Pässe gespielt. Wenn Spieler in guter Position standen, bekamen sie zu selten den Ball.
Nach dem 0:3 durch Nkunku kippte die Stimmung im Stadion. Die ersten Fans waren schon gegangen, als Malen in der 84. Minute nach Rückwärtspass von der Grundlinie durch Can mit einem Kopfballaufsetzer das 1:3 erzielte. Die Hoffnung, doch noch etwas mitzunehmen, zerschlug sich bereits 2 Minuten später. Olmo zimmerte einen technisch herausragenden Fernschuß direkt unter die Latte und besiegelte mit dem 1:4 das Spiel.
Die Spieler:
- 1 Gregor Kobel
- 9 Erling Håland
- 10 Thorgan Hazard ▼▲ 7 Giovanni Reyna
- 11 Marco Reus ▼▲ 19 Julian Brandt
- 13 Raphaël Guerreiro
- 15 Mats Hummels
- 16 Manuel Akanji
- 22 Jude Bellingham
- 23 Emre Can
- 28 Axel Witsel ▼▲ 8 Mahmoud Dahoud
- 39 Marius Wolf ▼▲ 21 Donyell Malen ⚽ Tor 84. Minute
Trainer: Marco Rose
Das Stadion war mit 81.365 Zuschauern ausverkauft.
Borussia Dortmund 5 : 2 Eintracht Frankfurt
Bundesliga 14. August 2021
Nach 294 Tagen war es so weit. Das Stadion öffnete sich zum zweiten Mal in der Corona Krise. Zumindest für 25000 Fans hieß es wieder, das gemeinsame Stadion zu erleben, und »Spieltach« war wieder »Feiertach«. Die Sonne brannte in die Osttrübine, und Fans, Spieler und Moderatoren strahlten zurück an diesem ersten Spieltag in der neuen Bundesliga Saison. Mit Sebastian Hellmann, Lothar Matthäus, Patrick Wasserziehr und Wolff-Christoph Fuss hatte Sky alles an Board, und zusammen mit ein paar Early Borussen Birds, die nicht früh genug in den Fußballtempel zurückkehren konnten, gab es bereits vor dem Spiel ein paar schöne, sich aufschaukelnde Szenen. Alle waren froh, endlich wieder hier zu sein. Jan Åge Fjørtoft kam mit dem norwegischen Fernsehen Viaplay dazu. Selbstredend verfolgte man in Norwegen die Entwicklung von Erling Håland.
Der neue Trainer Marco Rose hatte sein Heimspieldebüt und wurde nach dem Sieg in der ersten Pokalrunde sowie seinen sachlichen und motivierenden Aussagen in PK und Interviews von den Fans herzlich empfangen. YNWA war selbstredend ein schaurig schöner Gänsehautmoment, und auch Håland sprach von »goosebumps« pur beim Einlauf zum Spiel.
Dann ging es los, und es sollte ein Spektakel werden. Attacke nach vorn wie zu wildesten Klopp-Zeiten. Nach 34 Minuten stand es bereits 3:1. Die Dortmunder Tore fielen alle nach vertikalen Blitzangriffen, sozusagen im 3 Kontakt Modus.
Beim ersten Tor eroberten Bellingham und Hazard den Ball im Mittelfeld, der Pass ging auf Håland, der legte ab auf Reus, und der Kapitän schoß ihn von links ins rechte untere Eck. Es war sein 100. Treffer für Dortmund. Im zweiten legte Reus per Hacke auf Håland und der nach rechts auf den besser positionierten Hazard, dieser zielte mit Wucht links unten am Torwart vorbei in die Mitte. Nach so vielen Assists war der Hüne, endlich selbst dran. Reus verlängerte einen Abstoß klug per Kopf auf Håland, der hatte ab der Mittellinie und zwischen 2 unentschlossenen Verteidigern hindurch praktisch freie Bahn und hämmerte den Ball unten rechts ein. Es war sein 61. Tor im 61. Pflichtspiel.
Zwischenzeitlich kam es zum Ausgleich durch ein unglückliches Eigentor von Passlack, der seine Sache als Ersatzverteidiger sonst gut machte und auch ein paar klasse Pässe spielte.
Nach der Halbzeit spielte Dortmund auf die Süd. In der 59. Minute kam es zu einer übermächtigen Strafraumbesetzung mit Attacke von Reus und Håland, dann gab es etwas Billiard Flair, Reus mit ungewolltem Hackenabpraller auf Håland, dessen Schuß wurde abgefälscht und landete beim gutstehenden Reyna auf der linken Seite. Gio schoß aus wenigen Metern halbhoch links hinein.
Das fünfte Tor machte die Urgewalt Håland nochmal selbst. Wieder wurde er von Reus ab der Mittellinie auf den Weg geschickt, ließ sich auch durch ein Foul von N'Dicka, der ihn das ganze Spiel hindurch immer wieder in Ringkämpfe verwickeln wollte, nicht stoppen, und haute die Kugel nochmal unten rechts rein.
Das Spiel kam ohne gelbe Karten aus.
Axel Witsel, der nach langer Achillessehnenverletzung gleich in der Rolle des rechten Innenverteidigers aushalf, machte seine Sache souverän und mit Ruhe.
Jude Bellingham, der nach der EM erst kürzlich zur Mannschaft zurückkehrte, sah ich heute zum ersten Mal live. Was mir besonders gefiel, war seine geschmeidige Art, sich zu bewegen. Es war anmutig und kraftvoll zu gleich. Man mußte wohl im Stadion sein, um solch eine Qualität im Vergleich zu anderen Spielern zu entdecken. Jedenfalls war es mir am TV nie so aufgefallen. Immer wieder war er präsent und forderte mit seinen Armen den Ball. In der PK auf Jude angesprochen lobte Rose ihn als sehr aufgeweckten, guten und wohlerzogenen Jungen, der schon im jungen Alter genau wisse was er wolle. Er betonte seine gute Dynamik, den guten Fußballer in ihm und die gute Grundaggressivität, alles Dinge, die man sich als Trainer wünschte.
Dortmunds Auftritt war robust, angriffslustig und mit schnellem Umschaltspiel. Die Jungs profitierten vom schlechten Zweikampfverhalten und vielen Fehlern der Frankfurter. Sie spielten sich und die Fans fast in einen Rausch. Håland machte nicht nur als Torjäger Freude, sondern auch als Assist Geber und als Motivator für die ganze Mannschaft. Alle schienen weiter aufzublühen, wenn er sie anstachelte, sich zu befreien und noch eine Schippe draufzulegen. Er ritt weiter auf seiner Welle.
Die Spieler:
- 1 Gregor Kobel
- 7 Giovanni Reyna ⚽ Tor 58. Minute ▼▲ 27 Steffen Tigges
- 8 Mahmoud Dahoud
- 9 Erling Håland ⚽ Tor 34. Minute ⚽ Tor 70. Minute
- 11 Marco Reus ⚽ Tor 23. Minute ▼▲ 18 Youssoufa Moukoko
- 14 Nico Schulz
- 16 Manuel Akanji
- 22 Jude Bellingham ▼▲ 6 Thomas Delaney
- 23 Thorgan Hazard ⚽ Tor 32. Minute ▼▲ 21 Donyell Malen
- 28 Axel Witsel ▼▲ 47 Antonios Papadopoulos
- 30 Felix Passlack
Trainer: Marco Rose
Zuschauer: 25000
Borussia Dortmund 0 : 2 Athletic Bilbao
Freundschaftsspiel 24. Juli 2021 St. Gallen
Es war ein Spiel mit wenig Höhepunkten. Es fand zu Beginn des BVB Trainingslagers in Bad Ragaz statt. Jude Bellingham und diverse andere EM Teilnehmer fehlten noch und werden erst später zur Mannschaft stoßen. Giovanni Reyna mußte das Aufwärmen aufgrund von Oberschenkelproblemen abbrechen und fiel so aus der Startelf.
Dortmund begann rasant und hatte einige gute Torchancen. In der zweiten Hälfte bekamen die Spanier einen Elfmeter zugesprochen, den sie mit Glück verwandelten. Aus einem Freistoß gelang ihnen über eine Flanke dann noch der zweite Treffer. Es gab einige harte Fouls. Jamie Bynoe-Gittens, Mo Dahoud und Marius Wolf mußten verletzt vom Platz. Kurz vor Schluß zog ein heftiges Gewitter mit Starkregen auf und verscheuchte viele Zuschauer von den vorderen Sitzreihen.
Das schönste war, einige Helden der letzten Saison einmal aus der Nähe zu sehen sowie einen Eindruck von einzelnen Nachwuchsspielern und Neuzugängen zu bekommen. Mo Dahoud begeisterte mit seiner technischen Finesse, Passlack einmal mehr mit seinem Einsatz. Hålands Antritt und Durchbruchskraft waren umwerfend. Selbstredend war er der Liebling von vielen jungen Zuschauern, inklusive einem kleinen Flitzer, der unbedingt sein Autogramm wollte.
Die Spieler:
- 1 Gregor Kobel ▼▲ 38 Roman Bürki
- 8 Mahmoud Dahoud ▼▲ 51 Dennis Lütke-Frie
- 9 Erling Håland ▼▲ 27 Steffen Tigges
- 11 Marco Reus
- 14 Nico Schulz
- 19 Julian Brandt
- 30 Felix Passlack
- 36 Ansgar Knauff
- 42 Göktan Gürpüz ▼▲ 39 Marius Wolf ▼▲ 53 Jamie Bynoe-Gittens ▼▲56 Noah Mrosek
- 45 Lennard Maloney
- 52 Antonios Papadopoulos
Trainer: Marco Rose
Zuschauer: 3527
Borussia Dortmund 2 : 1 Borussia Mönchengladbach
DFB Pokal 30. Oktober 2019
Der Abend startete mit einer herzlichen Begegnung mit »Borsti«, die sich zufällig ergab, als ich an der untersten Reihe der West auf den Einzug der Dortmunder Gladiatoren wartete und der symphatische und vielleicht berühmteste Fan des BVB gerade eines seiner Banner anbrachte. Danke, Borsti!
Das Spiel war ein echtes Endspiel, zu einem sehr frühen Zeitpunkt. Nach der Champions League Niederlage bei Inter Mailand, trotz guter Spielzüge, und dem torlosen Derby in Gelsenkirchen, stand unsere Mannschaft in der zweiten Pokalrunde dem derzeitigen Tabellenführer der Bundesliga gegenüber.
Hummels, Bürki, Reus und Alcácer konnten nicht mitspielen. Auch den Gegner plagten einige Ausfälle. Bei knapp über null Grad war es ein heißes Spiel, welches bei den gegenwärtigen englischen Wochen immerhin ohne Verlängerung auskam.
Das Team von Lucien Favre kam in der Ersatzformation sehr gut zurecht. Dan-Axel Zagadou, der wieder in die Innenverteidigung rückte, hatte viele wichtige und sehr erfolgreiche Zweikampfszenen, Julian Weigl, der mit Axel Witzel zusammen hervorragend vor der Viererkette agierte, spielte mit großer Übersicht und servierte einige echte Zuckerpässe. Julian Brandt kam aus dem Mittelfeld immer wieder gefährlich nach vorn und machte es mit Sancho, später auch Götze, und Hazard »brandt«gefährlich im Sturm.
Die erste Großchance hatte in der 29. Minute Thorgan Hazard mit einem Fernschuß an die Latte. Lange gab es danach nur wenig Gefahr. Beide Teams wollten Fehler vermeiden. In der 71. Minute kamen die Gäste in Führung. Der freigespielte Wendt flankte auf Thuram, der frei einköpfen konnte. Sancho verpasste nur Minuten später den Ausgleich mit einem Schuß zentral aus 10 Meter. Sommer zeigte eine Glanzparade. Dann aber war es soweit.
Nach Vorlage von Piszczek schießt Brandt von der Strafraumgrenze einen Ball, der nacheinander von 2 Gladbachern abgefälscht wird, unten rechts ins Tor. Der Torwart hat keine Chance. Nur 3 Minuten später kommt der Ball in einer tollen Kombination mit Hackentrick von Brandt zu Götze, der legt ab auf Hazard. Hazard lässt Wendt aussteigen und flankt von rechts in die Strafraummitte, wo Brandt frei zum Kopfball kommt und genau links unten ins Eck trifft. Dortmund dreht das Spiel.
In der Folge wurde es nochmal richtig spannend, mit 2 frischen Stürmern bei den Gästen und Konterchancen für unsere Jungs.
Favre zeigte sich sehr emotional, wie er Mario Götze nach dem Spiel auf die Schulter klopfte und mit strahlenden, begeisternden Augen zu ihm sprach, wie er Dan-Axel Zagadou auf die Brust boxte, und wie er beim Jubelschrei komplett seinen Muskelfaserriss vergaß, den er sich als Coach Tage zuvor im Training zugezogen hatte. Das Maskottchen Emma konnte auch nicht an sich halten und war schon kurz nach Abpfiff auf dem Rasen, um sogleich Julian Brandt ganz dick zu umarmen.
Gladbachs Spieler haben kämpferisch und technisch überzeugt. Das Team vom neuen Trainer Marco Rose steht nicht ohne Grund an der Spitze der Bundesliga und hatte mit 5:5 Schüssen aufs Tor gute Gelegenheiten.
Auf der Pressekonferenz gaben die Trainer einander große Komplimente, was allein wegen der völlig unsinnigen aktuellen Trainerdebatten symbolisch wertvoll war.
Ein enges und spannendes Pokalspiel ist glücklich zu Ende gegangen. Dortmund gewinnt das Borussenduell und steht im Achtelfinale.
Die Spieler:
- 2 Dan-Axel Zagadou
- 7 Jadon Sancho
- 14 Nico Schulz ▼▲ 10 Mario Götze
- 16 Manuel Akanji
- 19 Julian Brandt ⚽ Tor 77. Minute ⚽ Tor 80. Minute
- 23 Thorgan Hazard
- 26 Lukasz Piszczek
- 28 Axel Witsel
- 33 Julian Weigl
- 34 Jacob Bruun Larsen ▼▲ 5 Achraf Hakimi
- 35 Marwin Hitz
Trainer: Lucien Favre
Zuschauer: 79.800
Borussia Dortmund 4 : 0 Bayer 04 Leverkusen
Bundesliga 14. September 2019
Nach dem Wunder von Berlin, in dem Union den BVB überraschend mit 3:1 überrollte, waren alle auf eine Antwort der Mannschaft von Lucien Favre am 4. Spieltag gespannt. Voller Focus und Einsatzbereitschaft konnten vorausgesetzt werden, zudem versprach das Zusammentreffen dieser zwei offensiven Mannschaften, ein spannendes Spiel zu werden.
Es war ein wunderschöner Spätsommertag. Der Pilgerweg vom Dortmunder Zentrum über den Kiosk der Bergmann Brauerei und den Bürgermeister zum Stadion war einmal mehr ein Genuß. Im Stadion konnte ich, da ich eine Karte knapp über dem Spielertunnel hatte, die Spieler, den Staff und die Reporter von ganz nah sehen. Die Nähe zur Südtribüne machte die YNWA Hymne kurz vor Spielbeginn zu einem schaurig schönen Erlebnis.
Nach 20 schwungvollen Minuten seitens der Gäste gewann der BVB abrupt die Oberhand. Alcácer verwandelte eine Flanke von Hakimi zur Führung. Nach der Pause legte der BVB durch einen schön herausgespielten Konter über Sancho und Alcácer, der den Ball zu Reus durchlaufen ließ, nach. Guerreiro, der eine Hereingabe von Sancho abstaubte, lochte zum 3:0 ein. In der letzten Spielminute legten die Einwechselspieler Hazard und Bruun Larsen dann nochmal für Reus auf.
Rückblickend hatten die Gäste kaum erwähnenswerte Chancen und nur 2 Schüsse auf das Tor. Der BVB war glücklicher und effizienter. Technisch brillante Spieler gab es auf beiden Seiten. Bis auf ein Frustfoul von Havertz war es zudem ein recht faires Spiel. Schiedsrichter Siebert ließ viele Kleinigkeiten laufen und hatte in strittigen Situationen immer das richtige Gespür.
Bemerkenswert fand ich die Übersicht und den Einsatz von Rückkehrer Matz Hummels, die Schnelligkeit und die vorausschauenden Fähigkeiten von Marco Reus sowie die rasanten technischen Finessen von Julian Brandt. Die überfallartigen Angriffe, wenn sich die Möglichkeit bot, verschlugen mir ob ihrer Klasse und Geschwindigkeit die Sprache.
Leverkusen hatte technisch tolle Spieler auf dem Platz, allerdings blieben ihre Erfolge in diesem Spiel doch deutlich begrenzt. Julian Baumgartlinger, Profifußballer mit athletischen 86 kg bei 184 cm Körpergröße, war im Mittelfeld stark und präsent. Kai Havertz konnte seine Gefährlichkeit nur andeuten.
Die Spieler:
- 1 Roman Bürki
- 5 Achraf Hakimi
- 6 Thomas Delaney
- 7 Jadon Sancho
- 9 Francisco »Paco« Alcácer García ⚽ Tor 28. Minute ▼▲ 34 Jacob Bruun Larsen
- 11 Marco Reus ⚽ Tor 50. Minute ⚽ Tor 90. Minute
- 13 Raphaël Guerreiro ⚽ Tor 83. Minute
- 15 Mats Hummels
- 16 Manuel Akanji
- 19 Julian Brandt ▼▲ 23 Thorgan Hazard
- 28 Axel Witsel ▼▲ 33 Julian Weigl
Trainer: Lucien Favre
Das Stadion war mit 81.365 Zuschauern ausverkauft.
Thomas Tuchel im ZEITmagazin MANN
September 2017
»Es geht im Trainerjob nicht immer darum, deinen Ansatz durchzudrücken. Die Spieler sind nicht dazu da, meine Ideen glänzen zu lassen. Ich bin dazu da, die Spieler glänzen zu lassen.«
Hertha BSC 2 : 1 Borussia Dortmund
Bundesliga 11. März 2017
Es war das Top Spiel des Bundesligawochenendes, vollgepackt mit großen Chancen auf beiden Seiten. Dennoch gab es in der 1. Halbzeit nur 1 Tor, geschossen von Salomon Kalou. Diesem ging ein unglücklicher Abwehrfehler der Dortmunder voraus. Nach der Pause machte Pierre-Emerick Aubameyang nach einer Zuckerkombination von Guerreiro über Kagawa den Ausgleich. Marvin Plattenhardt erzielte durch einen direkten Freistoß an der Strafraumgrenze 20 Minuten vor Schluss das Siegtor für die Hertha. Einmal mehr blieben die Berliner zu Hause ungeschlagen. Die Fans konnten Ihr Lied »Nach Hause gehen wir nicht« voller Zufriedenheit anstimmen.
Dortmund machte zwar das bessere Spiel, zu oft haperte es jedoch am letzten Pass. Die Hertha nutzte ihre Chancen besser.
Bartra blühte im Spiel immer mehr auf und erarbeitete auch vor dem gegnerischen Tor hochkarätige Möglichkeiten. Kagawa, der endlich mal wieder als Zehner spielen konnte, machte sein vielleicht bestes Spiel seit seiner Rückkehr zum BVB.
Das Olympiastadion selbst hat mir sehr gefallen. Die Lichtspiele der Abendsonne über die offene Seite hin zur Ostkurve waren eindrücklich. Trotz der Laufbahn um das Fußballfeld herum hatte man von den unteren Rängen sehr gute Sicht auf das Spielfeld. Die Quartierstraßen in Stadionnähe boten genug freie Parkplätze mit dann auch wieder optimalen Abreisemöglichkeiten.
Die Spieler:
- 5 Marc Bartra
- 13 Raphaël Guerreiro
- 17 Pierre-Emerick Aubameyang ⚽ Tor 55. Minute
- 21 André Schürrle ▼▲ 24 Mikel Merino
- 23 Shinji Kagawa 香川 真司
- 27 Gonzalo Castro ▼▲ 7 Ousmane Dembélé
- 28 Matthias Ginter
- 29 Marcel Schmelzer
- 33 Julian Weigl
- 37 Erik Durm ▼▲ 22 Christian Pulisic
- 38 Roman Bürki
Trainer: Peter Bosz
Das Stadion war mit 74.667 Zuschauern ausverkauft.
Borussia Dortmund 0 : 0 FC Schalke 04
Bundesliga 29. Oktober 2016
Zum 149. Revierderby konnte ich in Dortmund dabei sein. Was für ein Glück, zumal ich ein Ticket für die 8. Reihe in der Kategorie 3 bekam. Die 3 Wochen bis zum Anpfiff vergingen in totaler Vorfreude.
Der Fußweg zum Spiel war wieder eine Zeremonie. Es tat gut, erneut im Westfalenstadion zu sein und unsere Spieler von ganz nah zu sehen.
Wegen des Risikos wurden für den Gästeblock 10% weniger Karten ausgegeben. Es gab die wohl üblichen Randale bei der Anreise. Die Nordkurve versuchte, das YNWA zu stören, und später gab es einige gegenseitige verbale Schlagabtäusche.
Die Spieler selbst hatten weniger Probleme miteinander. Mit insgesamt 4:4 gelben Karten und 14:21 Fouls war es zwar ein hartes Spiel, aber auf Augenhöhe, und wirklich unfair ist es in den Zweikämpfen auf dem Platz nie zugegangen.
Zu Spielbeginn zeigte sich der Gegner äußerst stark, sowohl in der Ballsicherheit wie auch im Druck nach vorn. Dortmund schaffte in der ersten Halbzeit keinen Torschuß, was es seit Beginn der Datenerfassung hier so noch nicht gab. Der Gegner verlegte sich allerdings recht früh auf die Verteidigung mit Fünferkette und war danach nur noch selten vor dem Dortmunder Tor anzutreffen. In der zweiten Halbzeit wurde der BVB richtig stark und hatte mehrere hochkarätige Chancen. Dembélé nagelte zunächst eine von Pulisic verlängerte Flanke an die Latte, Aubameyang vergab eine Volleyabnahme von Götze, und Pulisic konnte, nachdem Aubameyang den Torwart überspielt hatte, nur noch durch eine spektakuläre Grätsche von einem sicheren Tor abgehalten werden.
Es blieb beim torlosen Unentschieden zwischen einem stark verletzungsgeschwächten und nicht eingespielten BVB und einem defensiv starken, nach vorn aber vorsichtigen Gegner.
Die Spieler:
- 7 Ousmane Dembélé ▼▲ 18 Sebastian Rode
- 10 Mario Götze
- 17 Pierre-Emerick Aubameyang
- 22 Christian Pulisic
- 23 Shinji Kagawa 香川 真司 ▼▲ 21 André Schürrle
- 25 Sokratis Papastathopoulos
- 26 Lukasz Piszczek
- 28 Matthias Ginter
- 30 Felix Passlack ▼▲ 13 Raphaël Guerreiro
- 33 Julian Weigl
- 38 Roman Bürki
Trainer: Thomas Tuchel
Das Stadion war mit 80.179 Zuschauern ausverkauft.
»Was bedeutet Raphaël Guerreiro für Ihre Mannschaft?« wurde Thomas Tuchel in der PK vor dem darauffolgenden Spiel gegen Sporting gefragt.
Qualität. Am Wichtigsten ist die Qualität, die er mitbringt. Er macht jeden um ihn herum besser. Er löst Probleme auf dem Rasen. Wenn du ein Problem hast, brauchst du den Ball nur zu ihm zu spielen. Wenn du in einem Spiel neben ihm spielst und in Schwierigkeiten steckst, mußt du den Ball nur an ihn weitergeben und kannst sicher sein, weil der Ball in Sicherheit ist. Er findet Lösungen unter Druck, was wunderbar ist. Zudem ist er sehr freundlich, ein sehr bodenständigner Typ, der komplett im Spiel aufgeht. Er liebt es zu trainieren. Er liebt es zu spielen. Er hat immer ein Lächeln auf seinem Gesicht. Er ist sehr bescheiden und ich bin sehr sehr froh, daß er für uns spielt.
Borussia Dortmund 0 : 1 Athletic Bilbao
Freundschaftsspiel 09. August 2016
Am Ende des Sommertrainingslagers, welches der BVB schon fast traditionell in Bad Ragaz in der schönen Schweiz durchführte, gab es gegen den Athletic Club Bilbao im Stadion St. Gallen ein Freundschaftsspiel. Es war eine hervorragende Gelegenheit, unserer Mannschaft bei nur kurzer Reisezeit einmal so richtig nahe zu kommen. Zwar haben Testspiele einen weniger kämpferischen Charakter, will sich doch niemand kurz vor Saisonstart verletzten, dennoch gibt es tolle Seiten. Man kann weniger bekannte Spieler über längere Zeit sehen, und das Spielerische und Ausprobieren steht mehr im Vordergrund. Für mich am Wertvollsten war es, in einem so kleinen Stadion einmal einen super Platz zu haben, gerade mal 10 Meter vom Spielfeld entfernt. Ich konnte unsere Fußballer von ganz nahe sehen, prima, und ich war zugleich überrascht, wie schlank und beinahe schmächtig viele unserer jungen Idole in echt aussehen. Das Fernsehen verfälscht eben etwas. Jetzt erschließt sich mir die große und auch nötige Schnelligkeit, die vielen Kilometer, die sie alle in einem Spiel abspulen können, gleichzeitig die höhere Verletzungsgefahr. Dabei finde ich es ein wunderbares Vorbild und Ziel: bei 1,86m und guter Gesunheit nur 72 kg zu wiegen!
Das Spiel begann auf Dortmunder Seite recht lebendig. Mario Götze, aus München zurückgekehrt, beeindruckte durch eine feine Technik und gute Übersicht die Bewegungen der Spieler betreffend. André Schürrle zeigte besonderen Einsatz, schien nach seinem Weggang von Wolfsburg hoch motiviert und schoß in der 3. Minute nach guter Vorlage von Götze gleich mal auf das Tor ab. Pulisic und Götze hatten weitere gute Chancen. Das Tor machte aber der Gegner, und zwar in der 20. Minute nach einem Foul gegen Weigl, welches vom Schiedsrichter jedoch ungeahndet blieb. Nur wenige Minuten später verhinderte Weidenfeller durch eine Glanzparade das 0:2. Dortmund schien danach etwas müder, offensichtlich steckten die intensiven Trainingseinheiten (die letzte am Vormittag vor dem Spiel) noch in den Knochen. Vor der Pause scheiterte Aubameyang mit einem Handelfmeter, und Pulisic traf bei seiner zweiten Großchance nur den Innenpfosten. In der zweiten Halbzeit gab es praktisch eine neue Aufstellung mit zum Teil wenig bekannten Gesichtern, aufstrebenden Talenten und Rohdiamanten, die erst wenige Wochen im Team zusammenspielten. Dabei Marc Bartra, der vom FC Barcelona geholt wurde, Mikel Merino, ebenfalls aus Spanien, Emre Mor, aus Dänemark kommend und Ousmane Dembélé aus Frankreich. Torchancen wurden allerdings kaum herausgespielt.
Nach dem Weggang einiger Schlüsselspieler steht unser Verein vor einer Riesenaufgabe. Der Trainer und die Mannschaft müssen sich neu erfinden. Junge und vielversprechende Spieler können aufblühen. Alles ist in dieser Saison möglich!
Die Spieler:
- 1 Roman Weidenfeller
- 10 Mario Götze ▼▲ 27 Gonzalo Castro
- 17 Pierre-Emerick Aubameyang ▼▲ 20 Adrián Ramos
- 21 André Schürrle ▼▲ 7 Ousmane Dembélé
- 22 Christian Pulisic ▼▲ 24 Mikel Merino
- 23 Shinji Kagawa 香川 真司 ▼▲ 3 Joo Ho Park
- 25 Sokratis Papastathopoulos▼▲ 5 Marc Bartra
- 26 Lukasz Piszczek ▼▲ 09 Emre Mor
- 29 Marcel Schmelzer ▼▲ 30 Felix Passlack
- 32 Dzenis Burnic
- 33 Julian Weigl ▼▲ 8 Nuri Sahin
Trainer: Thomas Tuchel
⚽ Tor 0:1 Markel Sasaeta 20. Minute
Zuschauer 7.127
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Borussia Dortmund 4 : 0 Borussia Mönchengladbach
Bundesliga 15. August 2015
Es hat mal wieder mit ein paar Tickets geklappt, diesmal im Block 32 auf der Westtribüne, tolle Sicht auf die Wand, aber auch auf das ganze Spielfeld. Der Spielablauf läßt sich gut verfolgen. »You'll Never Walk Alone« kann ich mittlerweile auswendig, und es ist wieder total ergreifend, Überwältigung mit Gänsehaut, wenn über 80.000 Fans das Lied singen, den Schal schwenken. Die Schwerkraft verschwindet. Das Stadion hebt ab.
Thomas Tuchel gibt sein Trainerdebüt in der Bundesliga mit einer Mannschaft, die wie im Rausch spielt.
Die Tore erzielen Marco Reus, Pierre-Emerick Aubameyang und 2x Henrich Mchitarjan. Der BVB zaubert selbst dann weiter, als das Spiel schon längst entschieden ist.
Shinji Kagawa zeichnet sich durch viele gute Vorlagen aus. Ihm wird ein Tor in der 8. Minute wegen vermeintlichen Abseits aberkannt, die Zeitlupe zeigt jedoch gleiche Höhe. Da Mkhitaryan bei seinem 2. Tor jedoch selbst knapp im Abseit steht kann man von ausgleichender Gerechtigkeit sprechen. In der 38. Minute schießt Kagawa den Ball nur knapp über das gegnerische Tor und in der 66. Minute knapp links am Tor vorbei.
Julian Weigl, der 19-jährige defensive Mittelfeldspieler, und Roman Bürki, die neue Nummer eins im Dortmunder Tor, haben beide einen guten Bundesligaeinstand beim BVB. Weigl scheint das Mittelfeld schon in seinem ersten Spiel unter Kontrolle zu haben, spielt mit einer frappierenden Gelassenheit und praktisch fehlerfrei. 91 Ballkontakte und eine überragende Passquote von 94% sprechen für sich.
Immer wieder gibt es für die Dortmunder Szenenapplaus. Wir Fans hätten uns keinen besseren Start in die neue Saison wünschen können. Gladbach hat die Abgänge von Christoph Kramer und Max Kruse zu verschmerzen und muß sich als neue Mannschaft noch finden. Das Spieltempo ist für sie heute einfach zu hoch.
Die Spieler:
- 8 Ilkay Gündogan
- 10 Henrikh Mkhitaryan ⚽ Tor 33. Minute ⚽ Tor 50. Minute
- 11 Marco Reus ⚽ Tor 15. Minute ▼▲ 44 Kevin Kampl
- 15 Mats Hummels
- 17 Pierre-Emerick Aubameyang ⚽ Tor 21. Minute ▼▲ 20 Adrián Ramos
- 23 Shinji Kagawa 香川 真司 ▼▲ 6 Sven Bender
- 25 Sokratis Papastathopoulos
- 26 Lukasz Piszczek
- 29 Marcel Schmelzer
- 33 Julian Weigl
- 38 Roman Bürki
Trainer: Thomas Tuchel
Chancen 9 : 0
Das Stadion ist mit 81.359 Zuschauern ausverkauft.
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YNWA
Januar 2014
Borussia Dortmund ist für mich etwa so ein Verein für Deutschland wie der Liverpool FC einer für England ist. Es ist wohl kein Wunder, daß die Fans beider Klubs »You'll Never Walk Alone« vor den Spielen singen - und das mit einer Leidenschaft und Inbrunst, die einen vor Emotion schier erschauern läßt.
»Wenn der Song langsam ansteigt, die Lautstärke auf den Rängen mitgeht, glauben Sie mir, in diesem Momenten könnte ich tot umfallen. Ich wäre Gott nicht böse.« Das sagte Gerry Marsden, der mit seiner Band The Pacemakers das Lied berühmt machte, in einem Interview.
Nur durch Zufall wurde das Lied zur Legende. An der Anfield Road wurden vor den Spielen immer die Top 10 über die Stadionlautsprecher heruntergespielt. Als einmal die Musikanlage ausfiel, während gerade »You'll never walk alone« lief, sangen die Fans einfach weiter. Anfield hatte seine Hymne.
Dann kam der Tag, als das Lied aus den Top 10 rutschte. Plötzlich war es nicht mehr zu höhren. Für die Fans ging das gar nicht. Als die Spieler den Rasen betraten, rief das ganze Stadion: »Wo ist unser Lied?«
Wir - Die Wand
Oktober 2013
25.000 Menschen auf der Südtribüne im Dortmunder Westfalenstadion feuern ihren BVB an. WDR-Autor Klaus Martens und sein Team haben mit dieser Hommage an die BVB-Fans einen Dokumentarfilm gedreht, der unter die Haut geht. Stehend und dicht gedrängt sorgen die Fans auf der Süd für eine Stimmung, die Fußballspiele entscheiden kann. »Wir die Wand« bringt uns aus einer völlig neuen Perspektive ganz nahe heran. Mit dabei Fabian (Borsti), Olli (The Unity), Nobby Dickel (der Stadionsprecher) und und und. Entstanden ist die WDR-Eigenproduktion während des Bundesligaspiels Dortmund gegen Mainz am 20. April 2013.
- Dokumentation 89 Minuten
- HD Auflösung 960x544
Update: Der WDR hatte den Film als Videostream ins Netz gestellt, aber aufgrund der Bestimmungen des 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrags durfte er nur zeitlich begrenzt angeboten werden. Zwischenzeitlich wurde er leider entfernt.
Die Südtribüne in Dortmund
In der Physio mit dem BVB
Juni 2013
Ganz unerwartet bin ich hier in der Schweiz auf BVB Spuren gestoßen. Nach einem Sturz mit Snowboard wurde mir eine Spezialklinik in der Nähe von Basel empfohlen, die sich mit Sportunfällen gut auskenne. Ja - und was soll ich sagen - direkt neben der Rezeption hängen da 3 BVB Trikots (Owomoyela, Metzelder, Kehl), und da wußte ich natürlich gleich - hier bin ich richtig.
Hier sind alle Sportfanatiker, die Therapeuten betreuen zum Beispiel auch die schweizer Nationalmannschaft, und sie haben auch mir schon super helfen können.
Mit gemischten Gefühlen habe ich jeweils um die Ecke geschaut, wenn ich zu meinen Therapien kam, ob ich nicht grad einen Spieler vom BVB antreffe. Gemischt deshalb, weil ich mich ja gefreut hätte, einen Spieler live und ohne Rummel zu treffen, andererseits wünsche ich unseren Jungs ja, daß sie gar nicht hier her müßten.
Die Klinik ist auf Schulter- und Knieverletzungen spezialisiert und hat insgesamt viel Fußballkundschaft auch von anderen Vereinen, daneben noch Sportler aus Handball, Ski etc, und sie betreuen auch Swiss Olympics.
Sucht man im Internet nach der Rennbahnklinik, finden sich eindrückliche Erfolgsgeschichten von Spitzensportlern, die nach komplizierten OP's wieder aktiv waren und sogar noch Titel holten, einfach schön zu wissen, daß so etwas geht.
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Borussia Dortmund 1 : 1 FC Bayern München
Bundesliga 4. Mai 2013
Endlich bin ich das erste Mal live dabei! Und das grad noch gegen den FC Bayern.
Einfach super das Ambiente, der Weg vom Zentrum die Lindemannstraße entlang, immer voller, immer schwarz-gelber, immer schöner, die Südtribüne, wie das Stadion »You'll Never Walk Alone« singt, wenn alle die Namen der Spieler rufen, wie Kevin das Tor schießt - Gänsehaut pur!
Schade, daß ich soweit weg wohne. Aber es bleibt immer diese Erinnerung und die Vorfreude auf das nächste Fußballspiel.
Die Spieler:
- 1 Roman Weidenfeller
- 4 Neven Subotic
- 5 Sebastian Kehl ▼▲ 11 Marco Reus
- 8 Ilkay Gündogan ▼▲ 7 Moritz Leitner
- 9 Robert Lewandowski
- 16 Jakub Blaszczykowski ▼▲ 6 Sven Bender
- 18 Nuri Sahin
- 19 Kevin Großkreutz ⚽ Tor 11. Minute
- 23 Julian Schieber
- 27 Felipe Santana
- 29 Marcel Schmelzer
Trainer: Jürgen Klopp
Die Bundesliga ist bereits entschieden, und so steht das Spiel ganz im Schatten des bevorstehenden Champions League Finales zwischen den beiden Mannschaften. Blaszczykowski flankt in der 11. Minute auf die halbrechte Seite, Großkreutz nimmt die Vorlage volley, setzt seine Direktabnahme direkt unter die Latte ins Tor und wird so zum Helden in diesem für viele Fans so wichtigen Spiel. Gomez gelingt in der 23. Minute der Ausgleich. Neuer hält in der 60. Minute einen Handelfmeter gegen Lewandowski.
Chancen insgesamt 4 : 1
Das Stadion ist mit 80.645 Zuschauern ausverkauft.
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Ressourcen
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Die Stadionfotos auf axelebert.net/de/bvb.html sind eigene Werke. Die Veröffentlichung der Fotos im Westfalenstadion erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA. Die Fotos mit Sky Reportern und Sky Fußballexperten wurden freundlicherweise zusätzlich von der Sky Deutschland GmbH freigegeben. Jan Åge Fjørtoft hat der Verõffentlichung seiner Fotos zugestimmt. Die Veröffentlichung der Fotos im Kybunpark St. Gallen erfolgt mit freundlicher Genehmigung der FC St. Gallen Event AG.
Die Fußball Terminkalender werden von David Radicke zur Verfügung gestellt.