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Nackt unter Deiner Kleidung

John Veltheim 1994

Deutsche Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von der IBA. Übersetzung aus dem Englischen Claudia Schembri-Heitmann.

1. Die Bedeutsamkeit von Kleidung - Psychologie des Körpers

Über die Jahrhunderte hat sich in unserer Gesellschaft die Nutzung von Kleidung als »Maske« entwickelt. Ursprünglich wurde Kleidung gebraucht und entwickelt, damit wir uns gegen Hitze- oder Kälteeinflüsse schützen konnten, um nicht zu verbrennen oder zu frieren. Außerdem trug man Kleidung als Schmuck, um die individuelle Attraktivität zu steigern, sowie aus rituellen oder zeremoniellen Gründen. In darauffolgenden Jahrhunderten entwickelten wir eine kulturelle Abhängigkeit von unserer Kleidung. Unsere Kleidungsstücke wurden zur Maske, um unsere empfundenen Personalitäts- und Charakterdefizite zu überspielen.

Wir treffen häufig auf Menschen, die nicht einmal »tot« ohne ihre Kleidung gesehen werden möchten. Kleidung dient meist dazu, ein Image zu vermitteln, das sich von unseren empfundenen inneren Mängeln unterscheidet. Nach außen hin projizieren wir eine Art von Künstlichkeit oder Verkleidung, um persönliche oder emotionale Fehler zu überspielen, von denen wir annehmen, daß wir sie haben. Menschen neigen zu der Ansicht, daß sie sich bildlich gesehen hinter ihrer Kleidung verstecken können, um anderen ihr inneres Selbst vorzuenthalten, weil sie annehmen, daß es verkrüppelt ist. Dieses Bedürfnis ist bei Personen mit geringem Selbst-Bewußtsein sehr weit verbreitet.

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Mode

Dieser Vorgang wird kräftig durch das kulturelle Überangebot an Modezeitschriften und einem Industriezweig, der sehr starkes finanzielles Interesse and der Promotion von Kleidung hat, unterstützt. Durch diese speziellen Interessengruppen und Industrien wurde die Meinung verbreitet, daß Kleidung selbst lebensnotwendig und nicht nur ein praktisches oder spaßiges Zusatzmittel ist. Das Tragische an der Angelegenheit ist, daß wir dieses akzeptiert haben. Der Durchschnittsmensch denkt an Kleidung als eine der Lebensnotwendigkeiten, die weit über Schutzgebung hinausund weiter in den Bereich von Persönlichkeit, Charakter und Selbstwert hineingeht.

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Schuld

Gleichzeitig gibt es eine zu diesem Trend parallele Tendenz, Unbekleidetsein automatisch mit sexueller Aktivität zu assoziieren. Viele Religionen sehen sexuelle Aktivität als Sünde an und tun dieses, eine Folge der Assoziation, ebenso bei Unbekleidetsein. In einigen Religionen wird dieses Argument benutzt, um Schuldgefühle in Menschen hervorzurufen. Sich schuldig fühlende Menschen denken dann, daß sie die Kirche brauchen, um ihnen zu vergeben. Ferner können diese Menschen auch leicht von anderen Autoritäten kontrolliert werden. Lebhafte, gesunde, schuldfreie Menschen mit hohem Selbstbewußtsein lassen sich von Natur aus nur schwer von öffentlichen Behörden oder kirchlichen Einrichtungen »in den Griff bekommen« oder kontrollieren. Durch die Kombination der zuvor aufgeführten Einflüsse gibt es in vielen Gesellschaften Gesetze, die es als illegal ansehen, so zu sein, wie es die Natur beabsichtigt hat.

Wann ist Nacktsein nicht richtig? An einem nackten Neugeborenen wird nichts Falsches oder Schlechtes gesehen. Ab welchem Alter wird dieses Kind schlecht? Im Alter von 18 Monaten oder drei Jahren? Ein nacktes zweijähriges Kind am Strand wird im allgemeinen als normal und harmlos betrachtet. Ab wann ist ein Kind kein Kind mehr? Wenn es vier Jahre alt ist oder zehn? Menschen mit Problemen rund um Kleidung antworten häufig, wenn Kinder zur Schule kommen, also im Alter von fünf bis sechs Jahren. Diese Vorstellung läßt schlußfolgern, daß ein nacktes Kind am Strand, das 4 Jahre, 364 Tage, 23 Stunden und 59 Minuten alt ist, als ein gesundes Kind mit einer guten Lebenseinstellung betrachtet wird. Eine Minute später jedoch, wenn das Kind fünf wird, ist es plötzlich ungezogen und sündhaft, weil es immer noch nackt ist! Dieses Konzept ist offenkundig eine Farce.

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Selbstachtung

Die Schaffung dieser absurden Einstellung resultiert häufig aus geringem Selbstwertgefühl, welches sich bereits in sehr jungen Jahren entwickelt. Kinder stehen unter dem Einfluß eines Umfeldes, das viele negative Einstellungen über sich selber fördert. Ihnen wird gesagt oder mit bestimmten Handlungen gezeigt, daß sie nicht vollkommen, nicht liebenswert, nicht gut genug, ungezogen usw. sind. Im Erwachsenenalter haben wir das Bedürfnis, diese als Unzulänglichkeiten empfundenen Persönlichkeits- und Charakterzüge tarnen zu müssen. Wir schaffen meist eine Reihe von Wertvorstellungen und Überzeugungen, um diese Unzulänglichkeiten zu kompensieren. Außerdem entwickeln wir eine Reihe von Masken, um unsere Schwachpunkte »zu verhüllen«.

Eine Person, die sich beispielsweise in ihrem tiefsten Innern schwach fühlt, setzt häufig ein »harte« Persönlichkeitsmaske auf und nimmt eine aggressive Haltung ein. Kleidung wird ununterbrochen mit in diesen Prozeß einbezogen: die »schwache« Person, die kräftig oder provokativ gekleidet ist; die »freche« Person, die aufgrund ihrer Kleidung und ihres »guten« Erscheinens akzeptiert wird; die »ungeliebte« Person, die durch das Tragen rebellischer und unakzeptabler Kleidung zeigen möchte, daß es ihr nichts ausmacht; die »schuldige« Person, die sich selbst in frommer und »reiner« Ausstattung mit der allerheiligsten Haltung präsentiert.

Menschen, die in ihrem tiefsten Innern keine Selbst-Achtung haben, überdecken dieses, indem sie andere verurteilen, jemand anders niedermachen. Dadurch meinen sie, die andere Person auf ihre Ebene zu bringen. Sie versichern sich, daß sie zu jeder Gelegenheit die »richtige« Kleidung tragen, damit sie nicht schlecht beurteilt werden. Menschen, die es nicht mögen, bewertet zu werden, neigen dazu, andere zu bewerten. Das gesamte Geschehen ist als sehr bedauerlich anzusehen, wenn wir uns bewußt machen, daß das innere Selbst-Bild, das wir zu verbergen suchen, nicht das Wahre Ich ist. Es ist einfach nur eine weitere Maske auf einer tieferen Ebene. Das Wahre Ich liegt unter der Masse der Überzeugungen, die wir als Kind gelernt haben. Wenn Menschen in bestimmten Situationen diese äußeren Masken abschälen und das Wahre Ich enthüllen, entdecken sie immer jemanden, der liebenswert ist und mit dem sie sich wohlfühlen. Wir wurden rein, liebend und unschuldig geboren. Je eher wir damit wieder in Einklang kommen, umso eher werden wir die wahre Lebensfreude erleben. Der einzige Grund, warum wir nicht im absoluten Überfluß von Freude, Frieden, Liebe und finanzieller Sicherheit leben, liegt darin begründet, daß wir uns aktiv den Dingen widersetzen, die unser Geburtsrecht sind. Wir widersetzen uns, indem wir Masken kreieren und aufsetzen, die uns von unserem Wahren Ich trennen und uns von jenem Überfluß abblocken.

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Abkapselung

Wenn Menschen Kleidung als ein Mittel einsetzen, die Welt auszusperren und sich zu verdecken, damit die Umwelt davon abgehalten wird, ihr verzerrtes inneres Selbstbild zu sehen, beginnt eine Tragödie ungeheuren Ausmaßes. Indem sie sich hinter ihrer Bekleidung verstecken, kapseln Menschen ihre Körper sowohl energetisch als auch psychologisch ab. Durch einen gesunden Körper fließen die energetischen, nervalen und die vitalen Ströme ohne Behinderung. Wenn er physisch oder psychologisch abgekapselt wurde, verringern und verzerrren sich die Körperenergien oder fließen abnormal. Das zeigt sich in größeren Knicks in unserem spirituellen, emotionalen, geistigen und körperlichen Wachstum.

Ein unterdrücktes Energiesystem wird unflexibel und starr. Das läßt sich leicht in den starren Einstellungen beobachten, mit denen wir häufig in unserer Gesellschaft konfrontiert werden, als auch der Tendenz, daß die menschliche Rasse mehr und mehr steife, unflexible und arthrotische Körper entwickelt.

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Wechselspiel mit dem Leben

Das Abkapseln und Isolieren unserer Energie hat ebenfalls eine drastische Wirkung auf unsere Fähigkeit, mit anderen Menschen und der Welt umzugehen. Es wurden viele Bücher geschrieben, die immer wieder aufzeigen, daß wir als »energetisches System« in konstantem Wechselspiel mit allen energetischen Systemen in unserer Umgebung stehen. Wir bekommen Energie aus unserer Umwelt. Bis zu 40% unserer Sauerstoffaufnahme geht über die Haut (es sei denn, wir unterbinden dies durch übermäßige synthetische Kleidung und Make-up!). Gesunde Individuen nehmen einen Großteil ihrer Energie aus der Atmosphäre, von Bäumen, Pflanzen und der gesamten Natur durch ihre Haut auf. (Ungesunde, bedürftige Menschen ziehen wie Parasiten ferner Energie von anderen Mitmenschen.) Das beinhaltet einen gesunden Energieaustausch; wir nehmen und geben Energie. Unsere Fähigkeit hierzu hängt von der Offenheit und der Flexibilität unserer Energiesysteme ab.

Wenn wir uns physisch und psychologisch abkapseln, ganz besonders mit der Metapher »Kleidung zu brauchen, um uns vor der Welt zu verstecken«, so verstecken wir uns nicht nur vor anderen Menschen, sondern vor der ganzen Welt. Wir blockieren den Energieaustausch und reduzieren die absolute, uns zur Verfügung stehende Lebenskraft. Wir beeinträchtigen außerdem unsere Fähigkeit, mit der Welt in Kontakt zu treten und mit ihr zu interagieren. Dieses Wechselspiel stellt ein essentielles Kriterium für jeden gesunden Organismus dar. Alle Zellen, Tiere, Pflanzen und Menschen (über-)leben in Abhängigkeit von ihren Wechselbeziehungen mit der Welt um sie herum. Sobald sich Personen absondern, verstümmeln sie ihre eigentliche Fähigkeit, zu wachsen und die Welt zu verarbeiten.

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Das Bedürfnis für Kleidung

Wir haben viele Möglichkeiten, uns vom Leben und seiner Verarbeitung zu isolieren und abzukapseln. Eine bedeutende Methode dieser Abkapselung besteht im Kleidungsbedürfnis. Nicht das eigentliche Tragen von Kleidung stellt das Problem dar, sondern unser Bedürfnis für die Kleidung. Wir kommen nicht mehr ohne Kleidung aus, weil wir sie als Maske brauchen.

Viele Menschen sagen: »Es macht mir nichts aus, ob ich Kleidung trage oder nicht.« Das ist großartig, wenn es wirklich der Wahrheit entspricht. Wie würdest Du Dich in Wirklichkeit fühlen, nackt zur Arbeit oder in die Öffentlichkeit zu gehen? (Vorausgesetzt es wäre legal.) Welche Wirkung hätte das auf Dich? Wie sehr würdest Du darüber grübeln, auf welche Weise Dich Menschen beurteilen würden? Wir müssen uns klar darüber werden, inwieweit unsere Kleidung ein (oder kein) Mittel darstellt, uns zu maskieren und emotional zu schützen.

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Entmündigung und Entkräftigung

Dieses Maskieren, Verhüllen und Benutzen von Kleidung, uns abzukapseln, entkräftet und entmündigt uns. Unsere Gesellschaft hat bereits zu viele Menschen, die ihre finanzielle Verantwortung Steuerberatern und Bankiers, ihre gesundheitliche Verantwortung Ärzten und ihre emotionale Verantwortung ihren Partnern übertragen, das heißt Menschen, die sich kontinuierlich selber entmündigen, indem sie alle möglichen Verantwortungen für die verschiedenen Lebensbereiche abgeben. Noch schwerwiegender ist die Tatsache, daß wir unsere eigene Fähigkeit abkapseln, mit dem Leben zu interagieren, Energie und Lebenskraft von unserem Umfeld zu bekommen, und daß wir uns durch unser Bedürfnis von Kleidung als Maske selbst entmündigen und anderen die Kontrolle überlassen.

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Geist und Gesundheit

Unser Geist hat einen bedeutenden Einfluß auf unsere Gesundheit. Aus der Psychologie ist bekannt, daß viele Krankheiten durch unsere geistige Einstellung gegenüber unserem Körper und uns selbst hervorgerufen werden. Bedauerlicherweise unterstützt unsere Gesellschaft eine negative Haltung gegenüber unserem Körper, den wir versuchen, gesund zu erhalten. Wir erziehen Kinder in dem Glauben, ihr Körper sei etwas Unanständiges und müsse verhüllt werden; etwas, dessen man sich schämen müsse. Dieses hinterläßt einen bleibenden Eindruck in unserem inneren Ich und der Psychologie der Person. Ein so verzerrtes Denkbild kann uns bis ins Grab begleiten, es sei denn, wir werden aktiv und versuchen, es zu korrigieren.

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Streß

Die negative Wirkung, sich seines Körpers zu schämen, hat einen Einfluß auf unser Selbst-Bild und stellt einen dauerhaften Streßfaktor dar. Ein negatives Körperbild kann als eine Hauptursache von Streß in unserer Gesellschaft angesehen werden. Das hat einen tiefgreifenden Einfluß auf die Fähigkeit, den Körper funktionstüchtig, gesund und vital zu erhalten, denn ein hohes Streßniveau ist als ein signifikanter Krankheitsfaktor anzusehen. Besonders kann das bei Kindern beobachtet werden, die mit verzerrter Körpereinstellung großgeworden sind. In heutiger Zeit werden bereits jungen Kindern Beruhigungsmittel verschrieben.

2. Bioenergetik von Freikörperkultur

Es ist bekannt, daß es einen sehr starken Energiefluß durch den Körper gibt und unser Körper aus vielfältigsten Energieformen und Schwingungen besteht. Die langsameren Frequenzen sind die physischen Energien in Knochen, Muskeln, Geweben usw. Mit zunehmender Schwingungsfrequenz durchlaufen wir das Spektrum von Blut, Lymphe, Nervenimpulsen, Energiebahnen, Chakren, Aura usw.

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Akupunktur

Chi (Qi) heißen spezifische energetische Schwingungen, die in den Meridianen (Energiebahnen) des Körpers fließen. Diese Energieform machen sich Akupunktur und andere Therapieformen zunutze, um unsere Gesundheit zu beeinflussen. Der Chi- Fluß ist eine sehr bedeutende Körperfunktion. Das gesunde Fließen des Körper-Chi fördert ein gesundes Nervensystem, Blutgefäße, Lymphdrainage, usw.

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Die Wirkung von Kleidung auf den Energiefluß

Viele interessante Experimente wurden durchgeführt, um den Einfluß von Kleidung auf den Chi-Fluß innerhalb des Körpers zu untersuchen. Während der Jahre, in denen der Autor Rektor des »College of Traditional Acupuncture and Natural Therapies« in Brisbane/Australien war, wurden viele Experimente mit hochsensiblen Geräten gemacht, die den Fluß des Chi entlang der Meridiane maßen und aufzeichneten. Eine Akupunkturnadel wurde in einen Akupunkturpunkt gestochen, um zu demonstrieren, welche Wirkung dies auf das Energieniveau in anderen von diesem Meridian durchzogenen Körperregionen ausübt. Ein Beispiel: Wenn die Nadel an einem Punkt direkt unter dem Knie eingestochen wurde [Ma36], zeigte sich ein gesteigerter Energiefluß entlang des gesamten Magen-Meridians, welcher sich über die Oberschenkel durch den Bauch- und Brustkorbbereich bis zu den Augen verfolgen ließ. Das Stimulieren der Nadel ist ein wirkungsvolles Hilfsmittel, um eine Funktionsstörung des Magens (wie ein Magengeschwür) zu balancieren und zu heilen oder etwa den Energiefluß zu den Augen zu erhöhen und die Sehkraft zu verbessern. In einigen bedeutenden Untersuchungen konnte folgendes gezeigt werden:

Wenn ein Patient unbekleidet war und die Nadel stimuliert wurde, war der Energiefluß deutlich meßbar - gleichzusetzen mit 100 Einheiten. Wenn diese Person während der Untersuchung eine Nylonunterhose trug und die Nadel stimuliert wurde, war als Folge dessen die Wirkung des Energieflusses um bis zu 60% reduziert. Wiederholte Experimente zeigten, daß ein Patient, der während einer Akuptunkturbehandlung Nylonunterwäsche trägt, die doppelte Behandlungsanzahl benötigt, um das gleiche Ergebnis zu erhalten wie eine unbekleidete Person. Baumwollunterwäsche reduzierte den Energiefluß um 20%.

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Der Körper als elektrisches Feld

Die Hautoberfläche ist ein elektrisches Feld, das in dauerndem Wechselspiel mit unserem Umfeld und unseren inneren Körpersystemen steht. Das Nervensystem ist ein weiteres Netzwerk von elektrischen Kreisläufen. Die Verbindung dieser beiden schafft verschiedenste elektrische Potentiale, die gut meßbar sind. Dieses Potential wird durch den Einfluß verschiedener Kleidungsarten verändert. Synthetische Fasern bauen eine statische Ladung in unserem Körper auf, so daß wir einen »elektrischen Schock« bekommen, wenn wir ein Metallstück berühren. Bioenergetische Therapeuten haben herausgefunden, daß diese statische Ladung eine schädigende Wirkung auf das körpereigene elektrische Netzwerk hat, was wiederum die Gesundheit beeinflußt.

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Tägliche »Freikörper-Pause«

Das Tragen von Kleidung, insbesondere synthetischer Kleidung, hat eine schädigende Wirkung auf das elektrische Potential des Körpers und den ungehinderten Chi-Fluß im Körper. Vom bioenergetischen Standpunkt aus betrachtet, stellt Kleidung für den Körper einen Streßfaktor mit zunehmender Wirkung dar. Daher ist es wichtig, unserem Körper die Möglichkeit zu bieten, sich zu normalisieren, zu atmen und den elektrischen Energiefluß im gesamten Hautbereich zu balancieren. Aus diesem Grund ist es für uns notwendig, jeden Tag eine Zeitlang ohne Bekleidung zu sein. Viele haben beobachtet, daß der Streß des gesamten Tages immens gemindert wird, wenn man duscht oder ein Bad nimmt. Die Wirkung hier ist doppelt: zum einen erlaubt das Entfernen der Kleidung einen ungehinderten Energiefluß, und zum anderen hat fließendes Wasser die wunderbare Wirkung, Energieblockaden zu neutralisieren und elektrische Ladungen zu deaktivieren. Außerdem hat der Körper einen eigenen Mechanismus des Neutralisierens, der dann »anspringt«, wenn man nackt ist und keine elektrischen oder physischen Störungen durch Bekleidung erhält. Das begründet die Bedeutung einer täglichen Phase, in der man vollkommen nackt ist. Je länger, desto besser. Unser Körper braucht die Chance, sich wiederaufladen, revitalisieren und in Ordnung bringen zu können. Die sich anhäufende Wirkung des Tragens synthetischer, beengender und behindernder Kleidungsstücke über Jahre hinweg äußert sich in der drastischen Steigerung des Streßniveaus, gesteigerten Alterungsprozessen und verschlechterter Gesundheit.

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Die Wirkung von Schwimmbekleidung

Wenn Menschen in die Sonne gehen und synthetische Schwimmbekleidung tragen, hat dies eine mehrfach negative Wirkung. Eine statische elektrische Ladung baut sich auf, beeinträchtigt die Energiekreisläufe und irritiert die Haut. Die auf den Körper scheinende Sonne bildet einen Temperaturunterschied zwischen dem bekleideten Bereich und dem Bereich, wo sie auf nackte Haut trifft. Die Kombination aus Temperaturgefälle, elektrostatischer Ladung durch die synthetischen Fasern und gestörtem Chi-Fluß in dem Bereich bildet elektrische Schwankungen, die sehr schädigend für die Haut sein können. Objektiv betrachtet, verbrennt der Bereich rund um die Badebekleidung am leichtesten. Dieser etwa drei Zentimeter breite Streifen im Bekleidungs-Haut-Übergang wird als erstes rot, verbrennt oder blasig, was als eine Folge der durch die elektrischen Aufladungen hervorgerufenen Störungen anzusehen ist.

Es gibt ferner eine allgemeine Wirkung auf die gesamte Haut. Wenn das elektrische Hautpotential und seine Funktion in einem Bereich aus dem Gleichgewicht gebracht wird, bringt das Veränderungen im gesamten Körper mit sich. Nach Meinung des Autors liegt hierin einer der Gründe, warum Anhänger der Freikörperkultur eine geringere Hautkrebsrate als die Durchschnittsbevölkerung haben. (Darüber wurde ausführlich in den Medien berichtet.) Du mußt Dich nur einmal an einem FKK-Strand umschauen und wirst feststellen, daß die Sonnenbrandrate weit unter der von anderen Stränden liegt. In Statistiken konnte ferner gezeigt werden, daß die Hautkrebsrate der Naturalisten niedriger ist, trotzdem sie sich länger in der Sonne aufhalten, ihren ganzen Körper der Sonne aussetzen und zudem im allgemeinen weniger Sonnencreme benutzen. Wenn sich diese Tatsache im Rahmen von Hautkrebs zeigt, beeinflußt sie offensichtlich auch viele Hautkrankheiten.

Die Haut ist das größte Organ des Körpers und steht in sehr komplexer Beziehung zum Gesamtkörper. Wenn die Haut aus dem Gleichgewicht gerät, hat das Auswirkungen auf den allgemeinen Gesundheitszustand. In weiteren Untersuchungen konnte gezeigt werden, daß diese Wirkung auch bei nur sehr kleinen Kleidungsstücken auftritt. Ein G-String oder ein kleiner Bikini bilden das gleiche Problem, denn der Streifen synthetischen Materials quer über die Haut schafft die gleiche Situation. Es macht also keinen Unterschied, ob Du einen Bikini oder Einteiler trägst, die gesundheitsschädigende Wirkung und die Erhöhung der Streßbelastung des Körpers sind stets gleich.

Die Beobachtungen des Autors beruhen unter anderem auf seiner persönlichen Krankheitsgeschichte mit Hautfunktionsstörungen und einer genetischen Neigung zu Hautkrebs: »Meine zahlreichen Leberflecke bekamen weiße Ränder und wurden schwarz, wenn ich in die Sonne ging und nicht massenhaft Sunblocker auftrug. Ich beobachtete, daß der gegenteilige Effekt eintrat, wenn ich an einem FKK-Strand war, die gleiche Zeit in der Sonne verbrachte und viel weniger Sonnencreme benutzte. Ich wurde eher braun, verbrannte nicht, und meine Male verschwanden so nach und nach - eine Folge dessen, daß ich auf natürliche Weise sonnenbadete (anders als Sonnenbaden mit Bekleidung). Vor kurzem lebte ich in verschiedenen Teilen Amerikas, in denen Kleidung am Strand obligatorisch war. Meine Hautprobleme begannen zurückzukommen! Aufgrund meines persönlichen Gesundheitsrisikos bin ich nicht gewillt, an einem Strand zu schwimmen, an dem ich nicht unbekleidet sein kann.«

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Erkrankungen der Brust

Das Tragische geht weiter, wenn Frauen Bikinioberteile tragen müssen. Sie bilden ein elektrisches Ungleichgewicht rund um das sehr empfindliche Brustgewebe und fördern somit Hautkrebs. Ist erst einmal Krebs im Körpersystem, kann sich jede Krebsart daraus entwickeln. Das ist bisher noch nicht wissenschaftlich untersucht worden, niemand hat sich wirklich dahintergeklemmt, dieses Problem näher zu betrachten. Wahrscheinlich, weil man gegen viele »heilige Kühe« gegenangehen müßte, um Freikörperkultur im Sinne von Gesundheitsförderung zu unterstützen.

Als Nebenaspekt lohnt es sich, das Gesamtkonzept von Büstenhaltern näher zu betrachten. Viele BH's sind immer noch aus synthetischen Fasern, obwohl sich ein positiver Trend zu Baumwolle zeigt. Das synthetische Material baut eine elektrische Ladung auf, die die in den Meridianen durch die Brust fließende Energie beeinträchtigt. Diese so gehinderten Meridiane bilden kleine Energieverwirbelungen anstatt geschmeidig weiterzufließen. Diese Verwirbelungen verursachen Energieblockaden, die Flüssigkeit (Lymphe) in die Brüste anziehen (bei einigen Körpertypen geschieht das Gegenteil, der Flüssigkeitszustrom zu den Brüsten wird reduziert). Die Kombination aus Verwirbelung und Flüssigkeitsansammlung fördert die Bildung von Knoten oder Schmerzen in der Brust, Probleme beim Stillen usw. Ist in den BH ein Metallbügel eingearbeitet (wie beispielsweise im »wonderbra«), welcher ein magnetisches Feld aufbaut, verschlimmert sich die Situation noch mehr. Der Autor hat erfolgreich viele Frauen behandelt, die langjährige Probleme mit Knotenbildung in der Brust hatten. Er verordnete ihnen, ihren BH nur zu tragen, wenn es unbedingt notwendig war, sich oben ohne sonnenzubaden und unterrichtete sie in Lymphdrainage der Brust, was zu exzellenten und dauerhaften Behandlungsergebnissen führte.

Nach Meinung des Autors trägt jede Regierung, die Frauen gesetzlich untersagt, »oben ohne« sonnenzubaden, zur Krankheitsförderung bei - nicht nur Krankheiten des Körpers, sondern auch des Geistes, indem negative Haltungen und Wertvorstellungen sowohl bezüglich unseres Körpers als auch unserer Sensualität und Sexualität geschaffen werden, welche sich dann zu immensen gesellschaftlichen Problemen entwickeln.

3. Metaphysik und Freikörperkultur

Wei Chi (Schutzenergie)

Wir dehnen nun das Energiekonzept unseres Körpers aus und befassen uns mit den hochfrequenteren Energieformen. Das Wei Chi ist eine oberflächlich auf dem Körper fließende Energie, leicht innerhalb und oberhalb der Haut. Einige Personen können sie in bestimmtem Licht als ätherisches, weißliches Schimmern in ungefähr zwei bis drei Zentimeter Abstand vom Körper wahrnehmen. (Nicht zu verwechseln mit der menschlichen Aura, die eine noch hochfrequentere Energie ist und sich noch weiter vom Körper ausdehnt.) Im klassischen Sinne wird das Wei Chi auch als die Schutzenergie bezeichnet, obwohl sie, wie im folgenden erläutert wird, weit tiefreichendere Wirkung hat. Genau betrachtet ist das Wei Chi eine Mischung unterschiedlicher Schwingungen, die jede eine anderen Schutzaspekt kontrolliert - physisch/physikalisch, klimatisch, emotional, psychisch, usw. Eine Person kann ein starkes physisches und zugleich ein schwaches emotionales Wei Chi haben. Wenn wir uns verletzen, ist das Wei Chi als erste Energie zur Stelle und in Aktion, um die Verteidigung und den Reparaturprozeß zu planen. Es bewirkt eine Zunahme des Energieflusses in den entsprechenden Meridianen, der Nervenimpulse und letztendlich der biochemischen Stoffe, die zur Reparatur benötigt werden. Eine Person mit geringem oder schwachem physischem Wei Chi schneidet sich leicht oder bekommt blaue Flecke. Ein Person mit starkem physischem Wei Chi hingegen, beispielsweise in Leistungssportler, schneidet und verletzt sich weniger leicht. Asiatische Kampfsportler entwickeln die Kunst, ihr Wei Chi derart zu stärken, daß sie schwerste Stöße wegstecken oder scharfe Objekte ablenken können, so daß ihre Haut nicht verletzt wird.

Wei Chi schützt uns vor unserer Umgebung. Ein Mensch mit kräftigem Wei Chi kann ohne weiteres plötzliche Klima- oder Temperaturwechsel verarbeiten. Ein Mensch mit schwachem Wei Chi leidet unter diesen Veränderungen bis hin zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen.

Ein Teil unseres Umfeldes besteht aus der Bombardierung mit uns umgebenden Energiefeldern: negative Energieschwingungen durch elektrische Geräte, Hochspannungsleitungen, Strahlung und zahlreiche andere von Menschenhand geschaffene Gefahren. Wir können außerdem durch die negativen Schwingungen, die von manchen, häufig emotional aufgewühlten, Personen ausgehen, angegriffen werden. Emotionen sind Energieschwingungen, die eine Wirkung auf alle Menschen im Umfeld einer emotional geladenen Person haben, wenn diese reaktiv und unkontrolliert ausgegeben werden.

Die Stärke und optimale Funktion des Wei Chi hängt davon ab, inwieweit es ungehindert durch die Haut und über den Körper fließen kann. Wie bereits erwähnt, unterscheidet sich Wei Chi von der Aura. Es erscheint als dünner Film oder Hülle glänzender Energie rund um den Körper einer gesunden Person. Bei einigen Menschen verläuft sie gerade über der Haut, bei anderen kann sie zwei bis drei Zentimeter herausstehen (im Extremfall bis zu zehn Zentimeter).

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Kleidung behindert den Wei Chi-Fluß

Personen, die das Wei Chi sehen können, berichten, daß es durch Kleidung nicht so gut fließt wie auf nackter Haut. Es neigt dazu, eher in den Körper zu tauchen, als sich durch die Fasern, Farben, Synthetik und elektrische Ladung der Kleidung zu mühen. Wenn ich beispielsweise eine Person betrachte, die nur mit einer Unterhose bekleidet ist, sehe ich, wie das Wei Chi im Hosenbereich von der Hautoberfläche verschwindet und dann wiedererscheint. Das bedeutet, daß wir im Unterhosenbereich in keinster Weise so gut durch das Wei Chi geschützt sind wie am Rest des Körpers. Das bedeutet ferner, daß dieser Körperbereich gegenüber negativen Einflüssen leichter verletztlich ist. Hieraus ergibt sich eine sehr wichtige Tatsache: ist der Wei Chi-Fluß auf irgendeine Weise beeinträchtigt, reduziert sich unsere Fähigkeit, auf das Leben und auf die schädlichen Dinge, die im Leben auf uns einwirken, verantwortungsvoll zu reagieren.

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Freikörperkultur in der Therapie

Immer mehr Menschen nehmen an lebensver- und -aufarbeitenden Therapiesitzungen teil - Psychotherapie, Psychoanalyse, Rebirthing, Holotrophes Atmen, Life Management, Reiki, BodyTalk und viele andere hervorragende Methoden. Mittels dieser Methoden kommen diese Menschen in Berührung mit vielen ihrer Probleme und damit zusammenhängenden wichtigen Erkenntnissen für ihr Leben. Ein Problem vieler Teilnehmer an der Therapie ist, daß sie immer noch an ihrer Kleidungsmaske festhalten, somit ihr Wei Chi verringern und damit nicht fähig sind, das Gelernte auch zu verarbeiten. Sie nehmen an hervorragenden Therapiesitzungen oder Seminaren teil, lernen eine Menge und haben große AHA-Erlebnisse. Einen Monat später ist ihr Fortschritt aber nur gering, obwohl sie auf intellektueller Ebene einiges erkannt und verstanden haben, denn sie haben das Erlebte nicht intern verarbeitet. Das erklärt auch die häufige Tendenz, wieder zum Alten zurückzudriften.

Man kann sich jahrelanger Therapie unterziehen und nur minimale Fortschritte machen, weil das Hauptproblem des Sich-dem-Vorgang-Öffnens nicht angesprochen wurde. Dr. Aileen Goodman gibt in ihrem ausgezeichneten Buch "Therapy, Nudity and Joy" viele Beispiele der gesteigerten Wirksamkeit von Therapieformen, die sich Gruppen- und Einzelarbeit zunutze machen, in welchen die Teilnehmer unbekleidet sind. Die durch das Nacktsein geförderte Offenheit und Ehrlichkeit unterstützt den Vorgang in großartiger Weise. Die damit zusammenhängende Enthüllung des Wei Chi erleichtert den Verarbeitungsvorgang und festigt die Ergebnisse.

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Massage

Viele Menschen gehen zur Massage, bei der ihr gesamter Körper außer dem gerade massierten Bereich bedeckt wird. Diese Menschen verleugnen sich selbst ein Großteil der Wirksamkeit der Massage, sie erlauben sich nicht, sich dem Prozeß zu öffnen. Massage unterstützt die Verteilung und das ungehinderte Fließen des Wei Chi. Ist der Therapeut gut und entspannt, wird das Wei Chi ebenfalls beginnen, aufgestauten Streß zu verarbeiten. Die Existenz von Hüllen - sowohl physisch als auch psychologisch - verhindert diesen Vorgang.

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»Nacktsein« im Gegensatz zu »Unbekleidetsein«

Im Alltag sind wir dauerhaften Einflüssen im Bereich Umwelt, Familie, Freunde, Arbeit, Medien, Verkehr usw. ausgesetzt. Daher ist es sehr wichtig, daß wir unserem Körper jeden Tag die Chance geben, zu atmen, sich zu klären und zu verarbeiten, ndem jede Behinderung in diesem Prozeß beseitigt wird. Wir sollten uns nicht nur entkleiden, sondern auch vollkommen offen und verwundbar machen.

Geschieht das beispielsweise im verschlossenen Badezimmer, sind wir sozusagen durch die Umgebung des Badezimmers »bekleidet«. Allein diese Tatsache kann die positive Wirkung auf Dein Wei Chi immens verringern. Etwas passiert natürlich. Das Nacktsein ist bereits gesünder, aber es hat keine so große gesundheitsfördernde Wirkung, als wenn Du auch auf psychologischer Ebene vollkommen offen und nackt wärest. Sich nackt in der Öffentlichkeit oder in der Natur zu bewegen, ist noch wirkungsvoller, weil jene Bloßstellung, Verwundbarkeit und Offenheit Dich auf sehr starke Weise zum Energieaustausch öffnet.

Wir sollten jede Möglichkeit nutzen, nackt zu sein und unserem Körper dem Leben aussetzen. Wochenenden oder Urlaube, die nackt verbracht werden, stellen eine sehr erfolgreiche Therapieform dar. Sie geben Deinem Körper, Geist und Seele die Chance, sich zu regenerieren, erholen und zu verarbeiten.

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»Nacktsein« - ein Geisteszustand

»Nacktsein« ist ebenfalls ein Geisteszustand. Es ist äußerst wirksam, wenn wir uns physisch enthüllen, körperlich nackt sind und zu gewissen Zeiten nackt leben; aber wir sollten uns vor Augen halten, daß unsere geistige Einstellung bezüglich des »Nacktseins unter unserer Kleidung« eine sehr große Bedeutung hat. (Es ist möglich, nackt zu sein und dennoch nicht »unbekleidet». Es gibt Nackte, die ihr Nacktsein als Maske tragen. Sie sind aus konfrontierenden oder sexuellen Gründen unbekleidet, aber keinesfalls offen.) Einige Menschen, die aus klimatischen, religiösen oder kulturellen Gründen physisch nicht unbekleidet sein können, sind dennoch in der Lage, das Leben gut zu verarbeiten, und haben ein gesundes Wei Chi. Diese seltenen Menschen haben einen Weg gefunden, auf positive Weise dem Leben offen gegenüberzustehen. Sie besitzen eine gesunde, nicht unterdrückte Einstellung gegenüber ihrem Körper und leugnen diese nicht. Sie sind »nackt unter ihrer Kleidung«.

Diese Einstellung ist auch für den aktiven Anhänger der Freikörperkultur von besonderer Wichtigkeit. Sie bedeutet, daß wir unabhängig von unserer jeweiligen Situation weiter nach unserer naturalistischen Philosophie leben können, auch wenn wir aufgrund äußerer Umstände Kleidung tragen müssen. Man muß nicht beweisen, daß man die Hauptstraße in seiner Stadt nackt entlang gehen kann. Es ist im Gegenteil dumm, so etwas zu tun, weil es unnütze Konfrontationen mit den jeweiligen sozio-kulturellen Begebenheiten bringt. Auch wenn jene falsch sein mögen, würden wir unserer Angelegenheit keinen Vorteil durch bewußte Konfrontation verschaffen. Aber es gibt keinen Grund, warum Du nicht die Hauptstraße bekleidet entlang gehen und gleichzeitig nackt unter Deiner Kleidung sein kannst, zusammen mit allen mit dieser Einstellung verknüpften Vorteilen.

Dieser gesunde Daseinszustand bedeutet, daß Du die Dich umgebende Energie viel besser aufnehmen und Dich dadurch aufladen kannst. Du verarbeitest Ereignisse gleich, wenn sie passieren, und mußt sie nicht erst in Deinem Körper speichern, so daß dieser dadurch später mit geistigen oder körperlichen Krankheiten zerstört wird. s ist ein Kompromiß mit dem Ideal, bei dem man wirklich nackt und unbekleidet lebt. Es ist ein wichtiger Kompromiß für viele, unter den unterschiedlichsten Bedingungen, lebenden Menschen. Menschen in Alaska könnten Probleme haben, ihre Winter nackt zu verbringen. Wenn sie aber nackt unter ihrer Kleidung sind, können sie immer noch die mit der naturalistischen Philosophie einhergehenden Vorteile genießen.

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Ablegen der Maske

Menschen, die nackt leben oder nackt unter ihrer Kleidung sind, brauchen ihre Kleidung nicht als Maske. Sie benutzen sie nicht als emotionale oder psychologische Charakterstütze. Sie drücken folgendes aus: »Ich bin gut genug, so wie ich bin. Ich liebe und respektiere meinen Körper. Ich brauche keine Kleidung, um mich zu verstecken. Ich brauche diese Maske nicht, um mit anderen Menschen umgehen zu können. Ich brauche kein Make-up und ausfallene Kleidung, um von anderen Personen um mich herum Anerkennung und Prestige zu bekommen.« Diese Einstellung ermöglicht und erleichtert ihnen, mit sich selber und anderem von einem Standpunkt der Kräftigung und Stärke umzugehen. Sie werden zum Mitglied der Menschheitsfamilie und kein Wettstreiter in ihr.

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Schlußfolgerung

Tragischerweise hat die menschliche Rasse es soweit kommen lassen, diese Komplexität an negativen Regeln und Meinungen rund um den Körper, in und mit dem sie von ihrer Geburt bis zum Tod leben muß, aufzubauen. Man würde meinen, daß wir lernen, etwas, mit dem wir so viel Zeit verbringen und das uns von Gott gegeben wurde, zu lieben und zu respektieren. Und gut darauf aufzupassen und zu nähren. Und unsere Kinder mit gesunden und positiven Gefühlen ihm gegenüber aufzuziehen. Um sich an der Großartigkeit seiner Struktur und Gefühle erfreuen zu können. Um die Körper unserer Mitreisenden im Leben zu respektieren, lieben und sich über sie zu freuen - ohne Ablehnung, Scham, Mißbrauch und Feindlichkeit, wie wir sie sonst in dieser Welt beobachten können.

Die Philosophie und das Praktizieren von Nacktsein und Freikörperkultur löst bestimmt nicht alle Probleme, sie sind zu tief verwurzelt in einem System, das zu stark von den negativen Früchten seiner entmächtigenden Regelungen abhängt.

Diejenigen Individuen, die die mit der FKK verbundene Offenheit, Ehrlichkeit und Lebenskraft zu schätzen wissen und für sich wählen, können zumindest das Erlebnis von Freude, Gesundheit und Frieden in ihrem eigenen Leben bedeutend vergrößern und somit auch ihre direkte Umgebung positiv beeinflussen.

Durch das Fördern einer gesunden Einstellung unserem Körper gegenüber unterstützen wir eine gesunde Beziehung zwischen unserem Verstand und unserem Geist, unserer Seele und unserer Umgebung. Das wird einen Unterschied in unserem eigenen Leben ausmachen und, wenn genug Menschen dies verantwortlich und friedlich tun, auch für die gesamte Welt.

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