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Rafael Nadal und der Frieden im Geist

April 2010

Rafael Nadal und Fernando Verdasco
Rafael Nadal & Fernando Verdasco AO 2009

Als ich das Foto von den Australian Open in der Zeitung sah, ging in mir sofort etwas in Resonanz. Da war Rafael Nadal, der Sieger im Halbfinalspiel, und er war total gelöst und hat unglaublich viel Frieden ausgestrahlt. Fernando Verdasco rechts im Bild ist dagegen voller Anspannung, vielleicht sogar gemischt mit etwas Wut darüber, das Spiel verloren zu haben. Jeder kennt das Gefühl, Sieger zu sein, wenn auch nur für einen Moment, das Gefühl von Frieden, das sich einstellt. Das gleiche Gefühl stellt sich ein, wenn ich mir einen Wunsch erfülle, oder wenn ich einen Wunsch erfüllt bekomme. Plötzlich ist da der Frieden im Geist, für einen Augenblick die totale Zufriedenheit, dass, was die Buddhisten als höchstes Lebensziel anstreben, dass, was auch Mikao Usui finden wollte auf dem Kurama Berg, wofür er bereit war zu sterben, wodurch er schließlich zu Reiki fand.

Warum stellt sich bei mir in einzelnen Momenten dieser Frieden ein? Ist es wirklich der Sieg? Ist es wirklich die bestandene Prüfung? Ist es wirklich das neue Auto? Den Sieg könnte ich in einem Jahr immer noch aufzeigen. Die Prüfung wäre immer noch bestanden, und auch der Fakt des Autos bliebe bestehen. Wenn ich dann also nicht mehr im Zustand des inneren Friedens bin, so kann es daran nicht gelegen haben.

Was essentiell im Moment des Friedens war, war die Abwesenheit von etwas, von Verlangen nämlich. Im Moment des inneren Friedens ist alles gut so wie es ist. Ich wünsche mir gerade nichts, und deshalb bin ich zufrieden. Wenn ich im Frieden bin, gibt es nichts, was ich tun muß.

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